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Grundsteinlegung Kriegerdenkmal Gingst

By 8. November 2022November 21st, 2022Projekte

Der erste Spatenstich

Am 8.10.22 versammelten sich ca. 60 Gäste, Mitglieder, Spender und Interessierte, um dem Ereignis beizuwohnen. Der erste Vorsitzende des Vereins Jürgen Pahnke eröffnete den Spatenstich mit einer bewegenden Rede. Darauf folgten Worte von Waldemar Opolski (1. stellvertretender Bürgermeister der Gemeinde Gingst), Joachim Gerber (Pastor der Gemeinde Gingst) und Holger Kliewe (Bürgermeister Ummanz und Fördergeber Strategiefonds). Sie erinnerten an die Bedeutung des Denkmals für die Gemeinde Gingst in der Vergangenheit und stellten klar, wie wichtig ein Ort des Erinnerns auch für die Gegenwart und Zukunft sei. Beim Spatenstich wurde durch Innungsobermeister Jörg Riemer, Pastor Joachim Gerber und stellv. Bürgermeister Waldemar Opolski eine Zeitkapsel mit Dokumenten aus der Vergangenheit und Gegenwart feierlich in einen Fundamentstein eingebaut.

Baubeginn

Am 10.10.2022 begann die erste Bauphase. Der Vermesser aus Gingst setzte die Messpunkte und errichtete das Schnurgerüst. In Vereinseigenleistung wurde am 11.10.2022 für das Fundament ein 3,2m x 3,2m großes Quadrat 1,3m tief ausgehoben. 5qm Recycling wurde eingebracht und verfestigt. Den Bagger und die Rüttelplatte stellte ein Gingster Unternehmen zur Verfügung. Noch am Nachmittag wurde die Untergrunddichtheit gemessen und auf korrekte Verdichtung geprüft. Zeitgleich wurde der Bewehrungskorb für das Fundament direkt neben der Baugrube von Fa. wsb Bau aus Veikvitz hergestellt. Mit Hilfe des Baggers wurde der Korb am späten Nachmittag in die Grube gehoben.13 qm Aushub wurden am späten Abend mit Hilfe von Trecker und Hänger eines Sponsors aus Gingst abgefahren und verkippt. Am 12.10.2022 kamen 2 Betonmischer angefahren. Die Grube, die in einer mühevollen 1tägigen Aktion ausgeschachtet wurde, war binnen einer 1/2 Stunde randvoll gefüllt. Am 13. und 14.10.2022 wurden die beiden Stufen gegossen. Die Baustelle wurde tip top aufgeräumt.

Weitere Informationen zum Förderverein Kriegerdenkmal Gingst e.V.

Der Förderverein Kriegerdenkmal Gingst e.V. wurde 2019 gegründet und hat zurzeit 36 Mitglieder.

Ziele des Vereins

Der Förderverein Kriegerdenkmal Gingst e.V. hat das Ziel, das Kriegerdenkmal 1914/1918, welches 1974 abgerissen und verkippt wurde, wieder aufzubauen. Die Wiederherstellung des Denkmals erinnert damit an die 120 Männer aus dem Kirchspiel Gingst, die im Ersten Weltkrieg ihr Leben verloren.

Denn wenn der Name auf einem Stein verschwindet, verschwindet auch die Erinnerung.

Kontext zur Gegenwart

Um das Kriegerdenkmal in den Kontext zur Gegenwart zu stellen, wird zusätzlich ein Mahnmal „Nie wieder Krieg“ errichtet, um dem Vergessen von Krieg zu entrinnen und an das durch kriegerische Zerstörung entstehende Leid und seine Folgen zu ermahnen. Das Ensemble wird durch Metallbänke rund um das Denkmal ergänzt. Den Gingster Bürgern wird ein Ort der Zusammenkunft gegeben, wo Erinnerung und Gegenwart sich treffen.

Vereinsarbeit

Nach 3 Jahren hat der Verein es geschafft! 2019, nach Vereinsgründung, begann die Planung des Denkmals und Bergung der vorhandenen Elemente. Das Jahr 2020 war geprägt von der Beschaffung von Fördergeldern durch Anträge bei Fördermittelgebern. Die positive Resonanz ließ hoffen, das Projekt schnell umzusetzen. Anfang 2021 folgte die Ernüchterung. Der Marktplatz in Gingst stünde unter Denkmalschutz und ein Wiederaufbau des Kriegerdenkmals stehe in Frage. Nach Klärung mit der unteren und oberen Denkmalbehörde kam im Spätsommer 2021 die gute Nachricht, der Markt ist nicht denkmalgeschützt. Ein Bauantrag wurde gestellt. Im November 2021 wurde die Baugenehmigung erteilt, eine sanierungsrechtliche Genehmigung folgte im März 2022. Im April 2022 wurden an 500 Gingster Haushalte Flyer verteilt, es kamen 100 Rückläufer mit einem Daumen hoch „gefällt mir“. Das Projekt wurde in einem Bürgerforum öffentlich vorgestellt. Der Verein stellte die ersten Metallbänke auf dem Markt auf. Die Ergänzung zum Mahnmal „Nie wieder Krieg“ wurde beschafft und eingelagert. Ein Nutzungsvertrag zwischen der Gemeinde und dem Verein wurde im Juli 2022 geschlossen. Die letzte Förderzusage traf im Juli 2022 ein.

Wie geht es weiter

Die Lieferung der rekonstruierten Denkmalelemente vom Barther Beton Fertigteile Werk erfolgt Ende November. Die Errichtung der Elemente übernimmt die Fa. M&S Bau aus Gademow. Die Elemente werden mit einem Kranwagen der Dachdeckerei Fröhlich aus Bergen gehievt. Nach Fertigstellung des Rohbaus kommt der Steinmetz Eichhorst aus Stralsund zur Ausmessung der Gedenktafelnischen. Die Blockstufen um das Denkmal setzt die Fa. Rast Bau aus Sellin. Das Mahnmal „Nie wieder Krieg“ mit 2 Infotafeln wird im Anschluss durch den Verein errichtet. 4 Gedenktafeln der Fa. Eichhorst werden zum Schluss eingebaut. Der Verein montiert anschließend weitere Metallbänke der Fa. Metallbau Sturm aus Gingst um das Denkmal.

Spenden willkommen

Gerne nimmt der Verein interessierte oder kundige Bürger auf und ist für Anregungen und Spenden dankbar. Beiträge und Spenden können auf das Vereinskonto DE91 8306 5408 0004 1876 44 eingezahlt werden.

Gefördert wird der Wiederaufbau von Strategie Fonds MV, Vorpommern Fonds, LEADER, Ehrenamtsstiftung, Heimatverband MV, Volksbund, Bauinnung Rügen und vielen Spendern.
Wir danken für die breite Unterstützung aller Spender, Förderer und Fürsprecher.
Kontakt unter: denkmalgingst@gmx.de
Weitere Informationen unter: https://denkmalgingst.de